Mitten in der Nacht.
Raisa Andrina saß auf dem riesigen Bett in einem weißen Hochzeitskleid. Ihr weißes Gesicht war mit einer dünnen Schicht Rouge bemalt, was sie süß und anrührend aussehen ließ.
Heute hatte sie sich drei Jahre lang auf die Hochzeit gefreut, aber die Person, an die sie immer gedacht hatte, war nie aufgetaucht.
Ihre Finger wurden von dem Ring an ihren Fingerspitzen stranguliert, und nur ein gequältes Lächeln lag auf ihrem Gesicht.
Wird er überhaupt noch auftauchen...? Denk mal drüber nach... Er hätte ja heute gar nicht heiraten sollen.
Als sie traurig aussah, wurde plötzlich die Tür aufgestoßen.
Was zum Vorschein kam, war ein schlanker Mann in einem weißen Anzug.
Ein Aufblitzen von Überraschung in Raisa Andrinas Augen. Er... kam immer zurück... Er kümmerte sich doch noch ein bisschen um sie, oder?
Aber in der nächsten Sekunde verwandelte sich die Überraschung in ihren Augen in Panik, denn der Mann stürmte auf Raisa Andrina zu, packte sie ohne jegliches Mitleid am Hals und sprach kalt:
"Freust du dich etwa total darüber, dass du, eine skrupellose Frau, endlich deinen Wunsch bekommen hast, mich zu heiraten?"
Raisa Andrina sah ihn mit verschwommenen Augen an und sagte: "Ich... will heute nicht heiraten."
Patsch!
Alendo Sharif ohrfeigte sie sofort und schlug ihr gnadenlos ins Gesicht. Sein grimmiger Ausdruck brüllte fast:
"Willst du nicht? Hast du dir nicht immer das Herz ausgehöhlt und daran gedacht, mich zu heiraten?!"
Ein brennender Schmerz lag auf Raisa Andrinas Gesicht. Sie bedeckte unbewusst ihr Gesicht: "Ja, ich will dich wirklich heiraten, aber... ich wollte wirklich nicht am Todestag meiner Schwester..."
Alendo Sharif verengte leicht die Augen und war entsetzt: "Hast du überhaupt noch das Gesicht, deine Schwester zu erwähnen? Du warst es, du warst es, die deine Schwester getötet hat! Meine Lieblingsfrau!"
Raisa Andrina schüttelte immer wieder den Kopf: "Ich habe meine Schwester nicht getötet, nein..."
Alendo Sharifs Stimme war voller Wut, als könnte er sie jederzeit verschlingen: "Genug!"
Im Gegensatz dazu ist Raisa Andrinas Stimme noch kleiner, aber sie erklärt immer noch stur: "Ich habe meine Schwester nicht getötet, ich habe es nicht, wirklich nicht."
Alendo Sharif betrachtete dieses scheinbar reine Gesicht und empfand nur Ekel. Er streckte die Hand aus und drückte sie direkt um ihren Hals: "Wenn du noch ein Wort sagst, bringe ich dich um!"
Raisa Andrina sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und biss sich auf die Lippe.
Vor einem Jahr sagte er sich selbst liebevoll, dass die Person, die er liebt, er selbst sei.
Was ist los? Warum ist er in weniger als einem Jahr so geworden?
Sie ließ seine Finger ihren Hals zwicken. Sie traute sich nicht, sich zu bewegen, zu sprechen oder zu husten.
Ich habe Angst, es wird noch mehr Wut von diesem Mann anziehen.
Aber ihre Zurückhaltung ist in Alendo Sharifs Augen widerlich, außer Vorspiegelung falscher Tatsachen!
Alendo Sharif griff nach vorne und riss das wertvolle Hochzeitskleid direkt von Raisa Andrinas Oberteil.
Raisa Andrina war von dieser plötzlichen Unhöflichkeit erschrocken. Sie streckte die Hand aus, um ihren Rock entsetzt zu bedecken: "Alendo Sharif..."
Denn in seinen Augen ist keine Zuneigung, nur endlose Wut.
Das ist nicht das, was sie will, absolut nicht!
Alendo Sharif schnaubte kalt. Ihr tränenreiches Aussehen in der unteren Hälfte seiner Augen schien nur zu verweigern, sie willkommen zu heißen, was sie auch noch verachtenswerter machte!
Er streckte die Hand aus und packte leicht ihre beiden weichen Barbaren, verachtete sogar noch mehr: "Was ist los? Ist es nicht Absicht, nur in mein Bett zu klettern? Jetzt gebe ich dir diese Gelegenheit, aber du willst nicht?"
Raisa Andrina wand sich mühsam: "Kann es nicht heute sein..."
Schließlich ist heute der Todestag meiner Schwester.
Die Verachtung in Alendo Sharifs Augen verwandelte sich allmählich in Ekel. Sie wollte immer heiraten, aber jetzt fing sie an, sich zurückhaltend zu geben!
Ohne ihr noch eine Chance zu geben, zu reagieren, öffnete er den Mund und packte sie an der halb freiliegenden süßen Schulter: "Wolltest du nicht immer beides?"
"Ich will dich nur... an die Vergangenheit erinnern..."
Raisa Andrina leidet passiv unter all dem. Ihr Körper ist so heiß, dass sie fast nirgendwohin fliehen kann.
Sie wollte weinen, aber sie konnte nicht weinen.
Alendo Sharif bohrte die schwachen Leute unter ihm aus. Wie kann sie das Gesicht haben, seine eigene Frau zu sein und auf diesem Bett zu liegen, dieser verdammten Frau?
Aber da sie schon hier ist, soll sie den Schmerz ertragen, den sie ertragen sollte!
In den Höhen und Tiefen spürte Raisa Andrina nur, wie sich die zarten und komplizierten Kristalllichter an der Decke schüttelten und zitterten.
In diesem Moment verletzte es ihre Augen und ließ sie die Augen der Männer auf ihrem Körper deutlich sehen. Was zum Vorschein kam, war Verachtung und Ekel.
"... Bruder..." Sie war nicht in der Lage, ihm zu widerstehen, und konnte nur das endgültige Wimmern mit ihrer Stimme machen.
"Verdammt noch mal." Er drehte sie um und packte ihren Rücken, um sich selbst daran zu hindern, in diese Augen zu schauen.
Auf diese Weise wird natürlich niemand den Kampf in seinen Augen sehen.