Bevor Laurens Hand die Schlafzimmertür berührte, hatte sie schon das Geräusch von Leuten gehört, die im Zimmer Sex hatten. Ein tiefes Stöhnen einer Frau mischte sich mit den tiefen Ausstößen eines Mannes, mit denen sie nur allzu vertraut war.
Lauren runzelte die Stirn, hielt ihre Hand zurück und trat die Tür auf.
Die beiden verschlungenen Körper im Zimmer machten sie angewidert, also drehte sie angewidert den Kopf weg und bedeckte ihren Mund und ihre Nase.
Der schlanke und gutaussehende Mann auf dem Bett stoppte, warf einen kalten Blick auf den ungebetenen Gast an der Tür und gab der Frau unter sich einen Klaps auf den prallen Hintern: „Raus hier.“
Die Frau klammerte sich verführerisch an seinen Körper: „Alfred, lass mich nicht gehen…“
Der Mann verlor die Geduld. Seine Stimme wurde kalt und gnadenlos: „Raus hier!“
Die Frau traute sich kein weiteres Wort zu sagen, hob ihre Kleidung auf, wickelte sie irgendwie zusammen und stolperte aus dem Zimmer.
Laurens rosafarbene Lippen pressten sich fest zusammen. Nachdem sie ihren Ehemann lange angestarrt hatte, sagte sie kalt: „Versau ich dir gerade die gute Laune?“
Alfred Kents kalte Augen blitzten mit tiefer Verachtung: „Darin bist du doch immer gut.“
Er machte sich nicht einmal die Mühe, sich anzuziehen, lehnte sich direkt aufs Bett und sah Lauren an. „Warum bleibst du nicht ein paar Tage länger, wenn du schon mal bei deinen Eltern bist? Was für ein Pechvogel!“
Er stand nackt vor ihr und fragte so unverhohlen.
„Alfred Kent!“ Die Gefühle, die Lauren so sehr versuchte zurückzuhalten, gerieten etwas außer Kontrolle. „Versuchst du dich nicht mal zu bedecken? Du siehst so widerlich aus.“
„Widerlich?“ Alfreds Stimme war tief und kalt. Sein Gesicht war von Gleichgültigkeit erfüllt. Dann stand er abrupt auf, ging ohne jede Bedeckung auf Lauren zu.
Seine kalten Augen ließen Lauren unbewusst zwei Schritte zurückgehen. Dann stolperte sie zu Boden.
Bevor sie den Schmerz spüren konnte, wurde sie von Alfred aufgefangen. Er packte ihren Arm fest und kniff sie schmerzhaft. „Du hast andere dazu gebracht, für Geld zu gehen. Wie kannst du es wagen, mich krank zu nennen?“
Lauren versuchte, die Tränen in ihren Augen zurückzuhalten: „Ich habe dich nicht dazu gebracht, Schluss zu machen. Es ist die Verlobung, die von den Ältesten beschlossen wurde…“
Die Verlobung führte dazu, dass Alfred seine geliebte Freundin, Carrie Green, verlor und Lauren heiraten musste.
Lauren erinnerte sich noch daran, wie überglücklich sie war, als sie erfuhr, dass sie ihn heiraten würde. Er war ihr Märchenprinz, an den sie als kleines Mädchen gedacht hatte. Und tatsächlich wurde er ihr Ehemann. Sie lächelte, während sie ihr Hochzeitskleid anzog, und trat eilig in seine Welt ein. Aber er war eiskalt, als er auf sie zuging.
Er dachte, es sei ihr Plan gewesen, der Carrie weggetrieben hatte.
Lauren sagte, dass die Leute die Dinge nicht kontrollieren könnten, aber Alfred war eher bereit zu glauben, dass die Dinge immer von Menschen gemacht werden. Er glaubte, dass die Person, die dies geplant hatte, diese Frau war, die ihn schon viele Jahre liebte.
Ihr Kinn wurde ohne Mitgefühl zusammengekniffen. Lauren konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten: „Alfred, ich hatte wirklich nicht die Absicht, dass ihr beiden Schluss macht…“
Was sie sagte, ließ Alfred noch aggressiver werden: „Ja, warum solltest du auch? Wie nobel bist du doch! Als Noah Kent dich angebaggert hat, muss das sein Wunschdenken gewesen sein, oder?“
„Ich habe wirklich nicht…“
„Genug! Jetzt willst du es leugnen, nachdem du dich so daneben benommen hast, du bist wirklich widerlich.“
Sie hörte ihn so deutlich. Jedes Wort war wie ein Messer, das in Laurens Herz gestoßen wurde.
Sie öffnete ihren Mund, brachte aber kein Wort heraus. Ihre Tränen tropften allmählich auf Alfreds Hand und ließen die Leute ziemlich kalt und verlassen fühlen.
Alfred schnaubte sarkastisch, drehte sich um und warf Lauren aufs Bett. Sein großer und stämmiger Körper drückte sich gegen ihren schlanken Körper, was ihr kaum noch Luft zum Atmen ließ.
„Ich habe gehört, dass Prostituierte gerne mit reichen Männern schlafen. Du hast mir heute die gute Laune verdorben. Aber du kommst zur rechten Zeit. Wir bekommen beide, was wir brauchen.“
Er sagte, streckte die Hand aus, nahm seine Geldbörse und knallte sie Lauren ins Gesicht: „Ich gebe dir so viel Geld. Ich muss eine Schlampe wie dich doch hofieren.“
Lauren sah ihn mit trüben Tränen an: „Alfred, du Mistkerl.“
Alfred sagte kein Wort und riss ihre Kleidung schonungslos auf. Er verführte sie, verletzte sie, ließ seinen Ärger aus und trat ihre Würde mit Füßen.
Wenn es um Lauren Jones ging, machte es ihm nie etwas aus, sie auf eine boshafte Art und Weise zu demütigen und zu verletzen. Er wollte nur sehen, wie die Frau, die sie dazu brachte, sich von seiner geliebten Freundin zu trennen, am ganzen Körper blaue Flecken bekam.
Er betrachtete ihren zarten Körper, ihre Brust, ihre helle und weiche Haut, bedeckt mit Schweiß und Spuren vom Kämpfen. All das ließ sie noch reizvoller aussehen. Alfred verengte die Augen und ging ohne Vorbehalt in sie hinein.
Lauren krümmte sich unter seinem Druck, verlor bereits die Kraft zu atmen. Sie fühlte sich, als wäre sie in endlosem Schmerz gefangen. Der Schmerz schien nicht vom Körper zu kommen, sondern von ihrem Herzen, das mit Blut zu tropfen schien.
Sie wusste nicht, wie lange es dauerte. Sie stand kurz davor, wach oder ohnmächtig zu sein, und spürte vage, dass Alfred aufhörte. Dann stand er auf und ging ohne jedes Mitleid.
Für ihn war es eher, seinen Zorn abzulassen, als seinen Wunsch zu zeigen.
Als Lauren die Augen gerade wieder öffnete, drang ein Sonnenstrahl in den Raum.
Es war Morgen und es war Zeit zur Arbeit zu gehen…
Sie lächelte bitter, ein wenig bewundernd für ihre Leidenschaft für die Arbeit. Schwerfällig stützte sie ihren schweißgetränkten Körper auf und schleppte ihre Beine, um sich frisch zu machen.
Sie hatte Krämpfe im Unterleib und etwas Blut auf dem Badezimmerboden.